CrossFit war meine letzte Chance
Jana, 43, hat 2022 mit CrossFit begonnen. Seit etwas mehr als einem Jahr nimmt sie bis zu fünf Mal in der Woche an den Classes teil. Von Anfang an hat sie ihre Familie um Unterstützung gebeten. Mittlerweile trainiert sie gemeinsam mit ihrem Mann. Sie sagt: Es war meine letzte Chance, etwas in meinem Leben zu verändern.
Jana, was machst du und wie bist du zum CrossFit gekommen?
Ich bin Mutter von zwei Jungs und arbeite seit 2016 vormittags im Baumarkt. Mit Anfang 40 hatte ich sozusagen eine Midlife Crisis. Vor allem gesundheitlich und körperlich ging es mir ganz schlecht. Und ich habe mich immer gefragt, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt, Sport zu machen, als in den klassischen Fitnessbuden. Das hatte ich alles ausprobiert und war überall zur Karteileiche geworden. Ich habe dann recherchiert, was man bei mir in der Umgebung so machen kann und bin auf CrossFit Sennestadt gestoßen. Das war Anfang 2022. Ich habe mich noch eine ganze Weile online informiert, was CrossFit ist und war erstmal eher abgeschreckt. Die Website von CrossFit Sennestadt ist aber ja ganz anders als das was man sonst online sieht. Deswegen dachte ich, dass selbst ich es mal ausprobieren könnte.
Und dann hast du einen Termin zum Erstgespräch vereinbart?
Ich habe noch ein bisschen Zeit gebraucht, habe mir Artikel und Blogbeiträge durchgelesen. Aber irgendwann habe ich gedacht:
„Okay, ich schicke dem jetzt eine Mail. Ich habe drei Anläufe gebraucht. An drei verschiedenen Tagen. Jedes Mal fing mein Kopf an: Ist das überhaupt das Richtige? Kannst du das machen? Guck dir das mal an. Du schreibst ihm jetzt. Wieder geschrieben. Oh, wieder nicht abgeschickt. Und dann irgendwann habe ich gedacht: Was soll‘s? Mehr als dass es nicht klappt, kann nicht passieren. Und so bin ich da auch rangegangen.“
Dann hat Coach Dave eine Mail von mir bekommen und wir haben sehr kurzfristig einen Termin vereinbart. Damals habe ich ihm klar gesagt, dass das meine letzte Chance ist, weil mit einem BMI von 40 musste wirklich etwas passieren.
Gab es einen konkreten Auslöser, wegen dem du etwas unternehmen wolltest?
Ich habe immer ein gedankliches Maximalgewicht gehabt. Das war kurz nach der Entbindung von unserem älteren Sohn. Als ich Dave damals die erste Mail geschrieben habe, hatte ich dieses Gewicht deutlich überschritten. Das war ganz schlimm für mich. Und es war nicht nur das Gewicht, ich hatte keine Mobilität, keine Kraft und keine Ausdauer. Als ich dann das erste Mal in der Box war, habe ich direkt den Elements-Monat gebucht. Zu Hause habe ich meinen drei Männern erzählt, was ich vorhabe und gesagt: „das muss funktionieren und ihr müsst mich unterstützen.“ Und sowohl mein Mann als auch meine Kinder haben richtig gut mitgespielt – das ist bis heute eine große Unterstützung.
Du hast also deine Prioritäten gesetzt und deine Familie mit ins Boot geholt.
Ja, es ging mir damals nicht nur körperlich, sondern auch psychisch nicht gut. Ich hatte den Eindruck, wenn sich nicht bald und schnell etwas verändert, werde ich ganz andere Hilfe benötigen und deswegen muss jetzt die ganze Familie in mich investieren.
Gab es noch einen äußeren Treiber?
Nein, gar nicht. Es kam alles von innen. Es hatte sich über die Jahre aufgeschaukelt. Wenn man viele Jahre zurücksteckt – das Problem werden viele Frauen und Mütter haben, aber vielleicht nicht offen darüber sprechen: irgendwann fühlt man sich nicht mehr als Frau gesehen oder wahrgenommen. Und das wurde mir irgendwann zu viel.
Wie hast du dich fünf Minuten vor der ersten Elements Class gefühlt?
Boah, Angst. So. Ich habe gedacht: Um Gottes Willen, was erwartet mich da bloß? Aber Pippo war ganz toll. Natürlich habe ich mir so meine Gedanken gemacht: wie schaffst du das überhaupt? Was denken die anderen? Und ehrlich gesagt war ich einem noch schlimmeren körperlichen Zustand als ich gedacht hatte. Ich habe vieles abbrechen müssen, weil es einfach nicht ging.
„Pippo hat mir damals erklärt, dass man alles skalieren kann und das wir ganz klein anfangen. Es wird alles gut.“
Das hat mir wirklich Mut gemacht. Ich habe gedacht, dass die schon wissen, was sie mir als Training geben können. Ja, und so habe ich das für mich durchgezogen
Wie waren die ersten Monate für dich?
Ich bin ganz tapfer dreimal die Woche hier hingekommen und habe wirklich das erste halbe Jahr sehr gelitten. Nicht weil irgendwer fies zu mir war. Überhaupt nicht. Es gab keine Sprüche, es gab keine Blicke, keine Kommentare. Aber mein körperlicher Zustand war schlimm. Viel Muskelkater an den unmöglichsten Stellen.
Und heute ist CrossFit ist für dich nicht nur Sport?
Nein. Also dieses Community-Ding ist nicht zu unterschätzen. Dadurch ist es nicht nur Training. Mal davon abgesehen, dass der Sport Spaß macht, auch wenn man oft flucht, habe ich so ein Gemeinschaftsgefühl noch nicht erlebt.
WÜRDEST du sagen, Dass CrossFit dein Leben verändert hat?
Ja, ich hatte viele, viele Aha Momente. Ich habe noch innerhalb meines ersten halben Jahres auf sechs Mal die Woche Training erhöht, weil ich einfach unbedingt samstags zu Pippo zum Weightlifting gehen wollte. Jetzt trainiere ich im Schnitt fünf Mal die Woche. Es gibt auch Wochen, da komme ich nur zweimal, weil es einfach nicht passt. Aber das ist dann auch in Ordnung
Und hat die eine Stunde Training am Tag Auswirkungen auf die Restlichen 23H?
Ja, ja, klar. In der Regel plane ich den Alltag so, dass ich auf jeden Fall zum Training kommen kann. Manchmal nehme ich die Kinder mit, manchmal sind sie aber auch wie jetzt mit Freunden unterwegs. Im Alltag merke ich, dass ich beruflichen Stress ein bisschen weniger an mich heran lasse und mich insgesamt leichter bewegen kann. Sei es in unserem hügeligen Wohnort oder mit meinen Kindern.
Was ist dein größter Erfolg? Sportlich, persönlich und gesundheitlich?
Durchzuhalten. Immer und immer wieder und einfach nicht aufzugeben. Das ist mein größter Erfolg. Aber weil ich einfach oft so fertig war. Manchmal habe ich auch geweint. Und mich gefragt, wie ich so sehenden Auges ins Unglück rennen konnte.
Machst du deswegen auch das Nutrition Coaching?
Mit meinen 43 Jahren habe ich schon viele Abnehmversuche hinter mir. Low Carb, 1000 Kalorien täglich und so weiter. Mir war irgendwie klar, dass ich zu wenig esse, nicht zu ungesund, sondern einfach zu wenig. Anfang des Jahres hatte ich ein Abnehm-Plateau, meine Geduld war am Ende. Deswegen habe ich damals für 14 Tage meine Kalorien getrackt. Pippo hat die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, weil es so wenig war. Irgendwann sprach Dave mich an und hat mir seine Nutrition Challenge gezeigt. Es ging darum, genug von den richtigen Sachen zu essen. Und jetzt geht mein Gewicht wieder abwärts.
Möchtest du Menschen, die nichts über CrossFit wissen oder sich nicht trauen, noch was sagen?
Oh. Ausprobieren. Ich bin ein Beispiel dafür, dass ein höheres Gewicht nicht wirklich eine Rolle spielt, damit zu starten. Oder auch fehlende Mobilität. Außerdem muss man keine Sorge haben, was andere denken, wenn man das erste Mal in die Box kommt. Man hat eigentlich nichts zu verlieren und in den meisten Fällen verändert CrossFit das ganze Leben – zum Positiven!
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Coach Soni
Coach Soni ist seit 2019 bei CrossFit Sennestadt. Gestartet als Member, ist sie seit 2024 Nutrition- und CrossFit Trainer und kümmert sich um Medien und Kommunikation.